gilou @ wurstwaren

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Ohne viel verraten zu wollen, verrate ich lieber nichts... noch nicht. Aber in den nächsten Posts werden Buchstaben versteckt sein, die in der richtigen Reihenfolge meinen wirklichen Vornamen ergeben!

Freitag, Februar 17, 2006

Baby Changing Station



Skandaloeser Nachruf aus China:
Es ist ja hinlaenglich bekannt, dass ein neugeborener Junge in China das Ideal darstellt. Und da hier nunmal die 1-Kind-Politik herrscht, entscheidet das Schicksal wie beim Muenzwurf zwischen Gleuck und Verderben. Doch nur wenigen Westlichen ist bekannt auf welch infame Art und Weise sich der ungeliebten Maedchen entledigt wird. Auf zahlreichen oeffentlichen Toiletten befinden sich naemlich die sogenannten "Baby Changing Stations" (klickt auf das Bild) in denen die armen weiblichen Wuermchen ausgetauscht werden. Und zwar gegen ein maennliches Koalababy! Das ganze hat einen rein praktisch-sozialen Hintergrund. Da die Koalas (wie jede andere Tierart auch) in Australien eine Plage darstellen, werden sie von gluecklosen chinesischen Familien adoptiert. Damit entgehen sie den Arbeitslagern, welche im Outback unter dem Ayers Rock vermutet werden. Dort verrichten derzeit, nach timbuktuanischen Geheimdienstinformationen, aberdutzende Tiere wie Hasen, Kaengurus, Froesche, Fuechse, Elefanten, Gladiatoren, Schlangen und eben auch Koalas, unmenschliche Arbeiten, wie Zaehne putzen und Muell rausbringen! Wenigstens einige der Koalas entgehen nun diesem grausigen Schicksal. Fortan fristen sie ihr geordnetes Leben in einer chinesischen Grossstadt und werden der Aufgabe zuteil, als maennlicher Spross die Familie zu ernaehren.
Und die chinesischen Maedchenbabys? Die gehen nach Australien....

Donnerstag, Februar 16, 2006

NEWS++++"Vorfall auf dem Brisbane Airport"++++

"Brisbane Flughafen, heute vormittag:
Sicherheitsbeamten der Quarantaenekontrolle am Flughafen von Brisbane, gelang es heute eine illegale Schmuggelaktion groessten Ausmasses aufzudecken. Der ertappte Deutsche hatte den Versuch unternommen, eine Halskette aus Samen einzuschleusen. Seine Behauptung, diese seien ein Geschenk eines Dorfes in Nordthailand, duerfte als Ausgeburt dreister Erklaerungsversuche verstanden werden. Ferner erklaerte der Beschuldigte, dass diese Kerne leblos seien, da sie durchloechert und somit lebensunfaehig seien. Viel eher jedoch ist anzunehmen, dass hier das freche Vorhaben unternommen wurde, eine thailaendische Pflanze in Australien heimisch zu machen. Sogleich wurde der Delinquent vom Sicherheitspersonal in Kurzzeitverwahrung genommen und gezwungen seine Beute nach Deutschland zu schicken.

Sollten Sie, liebe Mitbuergerinnen und Mitbuerger, ebenso Zeuge einer solchen Tat werden, so zoegern Sie nicht umgehend die naechste Polizeidienststelle zu informieren.


Weitere Meldungen:
Die Laubfroschplage hat nun auch die Vororte von Perth erreicht. Wie Wissenschaftler vermuten, wurden die Tiere vor etwa zwei Monaten zur Bekaempfung der Mueckenplage importiert. Bereits jetzt sind erste verheerende Anzeichen dieses Tierphaenomens erkennbar, in Form von gestressten Vorstaedtlern, die aufgrund des Gequakes keine Nachtruhe mehr finden........"

Mittwoch, Februar 15, 2006

Mir steht eine rosige Zukunft bevor!

Da sitze ich in Hongkong in nem kleinen Park (ja das gibts hier tatsaechlich), ahne nix boeses, da setzt sich ploetzlich ein aelterer Inder in feinstem Nadelstreifenanzug neben mich. Er faengt an mit mir zu reden, in bestem Indi-Englisch: "Hello my friend, my name is Habibi (seinen ganzen Namen hab ich vergessen, vielleicht hiess er aber auch ganz anders) "I'm a yogamaster from India. I see you and I see in your face that you are very lucky" (stimmt) "and I see that you come from Germany" (stimmt) "and since 2001 to 2005 you had a successful job and last year a woman broke your heart" (tja, das mit dem job eigentlich erst ab 2002, aber lassen wir das mal gelten. Bei seiner zweiten "Vermutung" allerdings hat er wohl nen Volltreffer gelandet). Dann begann das eigentlich Interessante. Er schrieb etwas auf einen kleinen Zettel. Keine Ahnung was der vorhatte. Ich musste ihn zusammengefaltet in meine Hand nehmen. Er sagte ich solle ihm eine Zahl zwischen 1 und 5 nennen. Ich sagte 3. Dann sollte ich ihm eine bekannte Blume nennen. Ich sagte Rose (ja ich weis, langweilig). Kurze Zeit spaeter aergerte ich mich, nicht was ausgefalleneres genommen zu haben. Er murmelte ein paar Formeln auf indisch. Er meinte dann, wenn das richtige auf dem Zettel stehen wuerde, kaeme ich nach vier Monaten nach Hause (dass ich auf Weltreise war, wusste er natuerlich auch) und wuerde mich in eine Frau verlieben, sie sich in mich usw. und erfolgreich im Job sein blablabla. Dann sollte ich in meine Hand pusten, wie beim Wuerfeln, und meine Faust an meine Stirn fuehren. Danach hatte ich auf den Zettel zu schauen. Tatsaechlich stand "3" und "Rose" darauf geschrieben. War leicht beeindruckt. Und froh ueber meine bevorstehende Zukunft. Weiter ging's. Er schrieb wieder was auf einen Zettel, faltete ihn, gab ihn mir und sagte ich solle mir eine Farbe aussuchen. Blau. Das ganze Prozedere mit dem Indisingsang ging von Vorne los und am Ende stand tatsaechlich "blue" auf dem Zettel! Hae? Zufall? Dann nahm er noch meine Hand, sprach irgendwelche Gebete und sagte meine Zukunft, die er mir prophezeit, wuerde sich erfuellen............................................... wenn ich ihm hundert Hongkongdollar gaebe. Sind etwa 10 Euro. Runterhandeln war irgendwie nicht dirn und ich war in diesem Moment sowas von beeindruckt von seiner Erscheinung, dass ich ihm tatsaechlich das Geld gab. Oh man. Vielleicht aber auch besser so, denn sonst haette der mich sicher mit nem Fluch versehen. Zum Schluss meinte er noch, nachdem er mir erzaehlte schon mehrmals in Hamburg gewesen zu sein, dass wenn ich irgendwann zum Hamburger Hauptbahnhof kommen wuerde, er im gegenueberliegenden, grossen Hotel auf mich warten wuerde. Er drueckte mir nen kleinen Glueckstein in die Hand und verschwand.


Eine rosige Zukunft steht mir also bevor.
Fuenf Minuten spaeter kackte mir ein Vogel auf meine Jeans.

Montag, Februar 13, 2006

Diese Inder!!!

Jahaaa! Inder! Genau! Hier in Hongkong! En masse! Und genau in ihrem Viertel habe ich mich niedergelassen. Weils da am billigsten is. Hab ja kein Geld. Muss ja immer in diese Internetcafes, um meinen Blog zu aktualisieren oder so. So residiere ich nicht auf Hongkong Island, sondern vielmehr auf dem Festland davor, welches sich die britischen Invasoren 18nochwas einverleibt hatten, um dann schnellstmoeglich fuenfmillionen Menschen in hochgezogenen Wolkenkratzern unterzubringen. In einem dieser Uralthochhaeuser, die aussehen wie das Ihmezentrum (hippe Wohnanlage in Hannover anno 1960) im Jahr 2159 aussehen wird, teile ich mein fensterloses Dormbettzimmer mit drei anderen armen Schluckern. Jede abgefuckte Etage dieses Molochs, beinhaltet diverse Kakerlaken, zwielichtige Guesthouses, Kakerlaken, sowie stinkende Waeschereien, Kakerlaken, vertrauensunwuerdige Visabueros, Kakerlaken und herumstehende Afrikaner, die, aufgrund hollywoodscher Einfluesse, aussehen, als wuerden die gleich ueber einen herfallen. Die zwoelf (!) Fahrstuehle dieses Behelfsbaus, befahren dann aber auch nur mit ganz viel Glueck den Stock den man braucht. Der eine 1, 4, 8, 9 und 18, der naechste nur alle Primzahlen ab siebenundzwanzig. Dann dieses Gewirr aus klaustrophobischen Gaengen und zweifelhaften Geschaeften. Ein Zimmer mit Fenster zu erhalten ist hier Luxus. Das schlimmste aber sind diese Inder! Ueberall sind sie und man kann ihnen nicht entkommen. Tagsueber: "Sir! Armani-Suit! Wanna buy cheap watch? Sir! Searching guesthouse?" Sie lauern einem hinter allen Ecken auf! Staendig! Man bekommt nach ein paar Stunden einen regelrechten Hass auf ihre Penetranz! Nachtsueber: "Hey....psssst. Sir. Haschisch. Sir. Wanna smoke?"
Andererseits blickt man ihnen in die Augen und mag sie garnicht ernst nehmen, da sie genau das Gegenteil von Gefaehlichkeit oder Aggressivitaet ausstrahlen. Diese Inder!

Donnerstag, Februar 09, 2006

Eine ganz normale Busfahrt

Also ich bin ja mittlerweile die engen Nachtbusse in China gewohnt. Folgendermassen sind diese Dinger aufgebaut: Laengs des Busses sind drei Reihen doppelstoeckiger Betten aufgebaut, so dass zwei schmale Gaenge entstehen, die man nur seitwaertslaufend durchqueren kann. Nix fuer Klaustrophobiker! Ausserdem herrscht darin ein maessig furchbarer, muffiger Gestank nach jahrelang ungewechselter Bettwaesche, dass einem die Kotze hochkommt. Also immer nen eigenen Schlafsack mitnehmen und danach moeglichst desinfizieren. Gestern Nacht aber, war das mal ne ganz besonders tolle Fahrt. Ich hatte nen Fensterplatz bestellt, da man dort wenigstens einigermassen Luft bekommt. Zugewiesen bekam ich aber einen nicht nummerierten Platz ganz hinten im Bus. Unten in der Mitte zwischen vier Chinesen eingepfercht wie in einem Sarg lag ich da. Die Decke war zwanzig Zentimeter von meiner Nase entfernt, weil ja ueber mir nochmal fuenf Chinesen schlufen (ehm... schliefen). Aber eigentlich war ja an Schlaf garnicht zu denken. Dort wo links und rechts von mir eigentlich haetten die Zwischengaenge sein muessen, lagen auf provisorischen Betten zwei weitere Chinesen. Es war unmoeglich sich auf die Seite zu drehen. Dazu war nicht genug Platz da. Nunja, so gings dann los auf die 1000 (ja, tausend) kilometer lange Fahrt kreuz und quer durch drei Provinzen mit dem Ziel Guangzhou. Aber nicht auf nem dollen Highway, sondern auf irgend so ner scheisshuppeligen Landstrasse, die einen ab und zu sogar aus der Liegeflaeche in die Luft katapultierte. Ich lag ja ganz hinten genau auf der Radachse. Aber bevor es ueberhaupt losging mussten wir in Guilin, ner Grossstadt, erstmal mitten im Verkehr anhalten. Warum wusste ich nicht. Verstand ja nix. Wir standen da nun einfach mal so ne halbe Stunde lang rum. Irgendwann stieg dann nen halbes Dutzend Chinesen in unseren vollbesetzten Nachtbus. Ich fragte mich was die denn wollen, da wir ja keinen Platz mehr hatten, aber die fanden welchen und legten sich einfach auf den Boden der Zwischengaenge! So verdiente sich der Busfahrer was nebenbei. Muss ja keiner wissen. Dann gings endlich weiter bis nach zwei Stunden aus mir zunaechst schleierhaften Gruenden wieder angehalten wurde. Die illegalen Passagiere mussten aussteigen. Aha. Wir fuhren weiter, bis nach fuenf Minuten ne Polizeikontrolle den Bus nach blinden Passagieren durchsuchte. Der Busfahrer wusste also ganz genau wo die Jungs auf ihn warteten. Und der wusste auch ganz genau wo er seine Schwarzfahrer wieder auflesen konnte, naemlich nachdem er durch einen geschickten Zickzackkurs durch ne Stadt die Polizei kirre gemacht hatte und dann einfach an irgend ner Strassenecke seine Leute wieder auflas. Langsam bekam ich echt das Kotzen, weil ich mich nicht bewegen konnte und es dem Busfahrer scheissegal war seine bezahlenen, offiziellen Passagiere durch Geldgier wissentlich zu gefaehrden. Denn hat so nen Bus mal nen Unfall (was hier nicht selten vorkommt, aufgrund der, fuer deutsche verhaeltnisse, skandaloesen Fahrweise), waere es ja doof wenn die eigentlich kaum vorhanden Fluchtwege durch herumliegende Schwarzfahrer blockiert werden. Vier Stunden spaeter, es war inzwischen zwei Uhr nachts und ich sollte nimma schlafen koennen, hielten wir wieder an. Diesmal wurden nicht nur die Leute auf dem Boden rausgeschmissen, sondern auch die illegal installierten Betten rechts und links neben mir in grosser Hast abgebaut! Auch die Leute die darauf lagen und eigentlich ein offizielles Ticket hatten, mussten jetzt den Bus verlassen. Selbst die chinesischen Passagiere wussten jetzt wohl nicht genau was passieren wuerde, denn ploetzlich ging das Licht im Bus aus, er fuhr los und ein Geschrei und Gerufe brach los. Wahrscheinlich wollten die wissen was da grad abgeht und wo ihre Leute hinverschleppt werden. Dann wieder Polizeikontrolle an nem Rastplatz wo erstmal alle (nachts um 2) in nem Imbis was essen gingen. Na super. Ich musste aus dem Bus raus in diese Arschkaelte, im Hemd. Dann stiegen wir irgendwann wieder ein, fuhren ein wenig von der Polizei weg, hielten an, die Betten wurden eingebaut, irgendwo aus den Bueschen kamen die restlichen Fahrgaeste und weiter gings. Diese ganze Chose gabs dann nochmal um 4 Uhr. Ich resignierte.
Tatsaechlich erreichten wir am naechsten Morgen unser Ziel. Ich hatte nicht geschlafen. War genervt. Der Busfahrer gab mir zu verstehen ich solle mich beim Aussteigen gefaelligst beeilen. Ich beschimpfte ihn aufs uebelste auf Deutsch. Er laechelte.